Der Stadtrat hat das Frei- und Hallenbad im Lido auf der Grundlage eines intensiven Mitwirkungsverfahren und im Dialog mit der Bevölkerung geplant. Es ist zudem eingebettet in eine gesamtheitliche Areal-Entwicklung, die mit einem Studienauftrag und dem Masterplan erarbeitet wurde. Eine Machbarkeitsstudie mit Raumprogramm diente zudem als Grundlage für den zweistufigen Projektwettbewerb, welcher im Dezember 2023 zum Abschluss kam. Trotz dieser gesamtheitlichen Vorgehensweise hat der Stadtrat das Projekt schnellstmöglich vorangetrieben, um der Bevölkerung rasch ein neues Frei- und Hallenbad zur Verfügung stellen zu können. Das alte Schwimmbad Lido musste primär aus Sicherheitsgründen definitiv geschlossen werden, nachdem die Bürgerversammlung im Dezember 2021 den Projektierungskredit für die Instandstellung abgelehnt hatte.

Der Stadtrat ist überzeugt, der einheimischen Bevölkerung mit dem vorliegenden Projekt ein qualitativ hochstehendes Frei- und Hallenbad zur Verfügung zu stellen. Es bringt einen Mehrwert für all jene, die sich gerne in und am Wasser aufhalten. Ein «Mega-Projekt» war für den Stadtrat insbesondere aus Kostengründen und nach konstruktiven Gesprächen mit den wichtigsten Anspruchsgruppen keine Option.

Der Stadtrat unterbreitet der Bevölkerung nun den Projektierungskredit in der Höhe von 4,8 Mio. Franken für ein neues Frei- und Hallenbad im Lido. Die geschätzten Baukosten betragen rund 75 Mio. Franken. Die Folgekosten für Abschreibungen und Zinsen sowie den Betrieb und Unterhalt belaufen sich auf rund 6 Mio. Franken pro Jahr. Das entspricht rund 8 Steuerfussprozenten. Allerdings basieren diese Angaben auf Schätzungen und Erfahrungswerten. Eine zuverlässige Kalkulation ist erst möglich, wenn ein Bauprojekt vorliegt. Ob und in welchem Umfang die Mehrkosten über eine Steuererhöhung finanziert werden müssen, lässt sich heute nicht abschliessend beurteilen. Massgebend ist die Finanzlage im Jahre der Inbetriebnahme.

Die Bürgerversammlung vom 6. Juni 2024 verabschiedete den Projektierungskredit mit grossem Mehr zuhanden der Urnenabstimmung und lehnte es ab, der Bürgerschaft an der Urne auch ein Projekt ohne Hallenbad (nur Freibad) zu unterbreiten.

Der Stadtrat nahm an der Bürgerversammlung zudem das Anliegen entgegen, mit den Eigentümerschaften der benachbarten Liegenschaften an der Oberseestrasse betreffend des Verkaufs ihrer Liegenschaft in Kontakt zu treten, um die Liegefläche des Frei- und Hallenbads zu erweitern. Die entsprechenden Abklärungen wurden unterdessen vorgenommen. Alle Eigentümerinnen und Eigentümer lehnen den Verkauf ihrer Liegenschaften sowie Verhandlungen darüber ab.

Der Stadtrat ist nach wie vor überzeugt, dass das attraktive Lido-Areal der richtige Standort für ein neues Frei- und Hallenbad ist. Eine gleichwertige Alternative steht nicht zur Verfügung, dies wurde im Rahmen der Sportstättenplanung überprüft. Das Projekt geht mit dem vorhandenen Raum verantwortungsvoll um. Es berücksichtigt eine gleichzeitige Nutzung des Frei- und Hallenbades durch Schulklassen und die Öffentlichkeit und ist damit sowohl ein Freizeitbad wie auch ein «Schulbad». Die Herausforderung, trotzdem ein angenehmes Aufenthaltsklima zu schaffen, ist bei vielen vergleichbaren Bädern bereits gemeistert worden und wird auch in der Stadt angestrebt.

Die Liegefläche betrug bei der alten Badi 5'900 m2. Neu wird der Seezugang über die Badi gewährleistet, sodass zusammen mit dem Seezugang 7'800 m2 Liegefläche zur Verfügung stehen, davon 3'000 m2 direkt am See.

Beim Strandweg am See ist ein ganzjähriger Gastronomiebetrieb vorgesehen. Im Hallenbad selbst steht zudem ganzjährig ein Bistro zur Verfügung

Die Stadt informiert umfassend über das Projekt in den Abstimmungsunterlagen, die in diesen Tagen an die Bürgerschaft verteilt werden. Das wichtige Projekt wirft viele Fragen auf, welche die Stadt zudem fortlaufend auf ihrer Website beantwortet: https://www.rapperswil-jona.ch/lido/67909.